Drohender Gasmangel auch in der Vordereifel
Es sind schwierige Zeiten, in denen wir leider gegenwärtig leben. Eine Krise folgt auf die nächste. Und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht.
Im neu gebildeten Krisenstab der Verbandsgemeinde Vordereifel wurde daher kürzlich auch beraten, wie und mit welchen Maßnahmen durch die Verbandsgemeindeverwaltung Vordereifel, die zugehörigen Ortsgemeinden und die Bevölkerung ein Beitrag zur Verminderung u. a. des Gasmangels geleistet werden kann. Denn das Ziel eines jeden Einzelnen von uns sollte es sein, Energie einzusparen bzw. Einsparungsmaßnahmen zu unterstützen, da sich eine erhebliche Kostensteigerung in diesem Sektor abzeichnet.
Für die Verbandsgemeindeverwaltung selbst und ihre Mitarbeiter*innen wurden u.a. folgende Schritte beschlossen und auch bereits umgesetzt: nächtliches Abschalten der Außenbeleuchtung am Verwaltungsgebäude; vorhandene Kühlschränke in den Fachbereichen wurden abgeschaltet; Seminarteilnahmen möglichst online; Durchlauferhitzer werden soweit wie möglich abgeschaltet bzw. optimiert; etc. Weitere Vorkehrungen folgen je nach Lage und Witterung.
Auch die 27 Ortsgemeinden wurden gebeten, Einsparpotenziale in ihren jeweiligen Gebieten zu prüfen. Möglichkeiten dazu – sofern umsetzbar – sind etwa: das Abschalten der Beleuchtung historischer Gebäude; Abschalten der Brunnen; Auffüllen bestehender Öl- und Flüssiggastanks; Prüfen vorhandener Notstromeinrichtungen zur Schaffung von Wärmeinseln und Notunterkünften; Abschalten der Warmwasserversorgung in Sporthallen, Bürgerhäusern etc.; Reduzierung der Straßenbeleuchtung; Reduzierung der Fahrten des gemeindlichen Fuhrparks; u. a.. Dies um nur einige Vorschläge zu nennen.
Bürgermeister Alfred Schomisch ist sich bewusst, dass die Situation in der kommenden Heizperiode für alle Menschen schwierig wird: „Wir sind dabei, Konzepte für den Fall einer Strom- und Gasmangellage zu entwickeln. Durch die im letzten Jahr erfolgte energetische Sanierung sind wir selbst im Verwaltungsgebäude zum Glück schon recht gut gerüstet. Dennoch erwägen wir im Krisenstab auch eine zumutbare Absenkung der Raumtemperaturen in unserem Verwaltungsgebäude.“
Laut Expertinnen und Experten entspricht jedes Grad weniger Heizen einer Energieeinsparung von 6 Prozent. Dabei darf allerdings nicht übertrieben werden: wer die Heizung komplett abstellt, kann sich nämlich gesundheitsgefährdenden Schimmel ins Haus holen.